ÜBERSÄUERUNG – BIST DU SAUER?

Du hast das Phänomen sicherlich schon am eigenen Körper feststellen dürfen: Deine Ernährung bzw. Lebensstil bestimmt maßgeblich, wie wohl Du Dich fühlst und wie leistungsfähig Du bist. Dafür verantwortlich ist der Säure-Basen-Haushalt. Schlägst Du über die Stränge, gerät er aus dem Gleichgewicht und macht Dir zu schaffen.

Ich merke eine Übersäuerung recht schnell an meiner nicht vorhandenen Energie und an den nervigen Pickelchen in meinem Gesicht. Zudem können Verdauungsprobleme, Schlafstörungen oder Sodbrennen Anzeichen eines Ungleichgewichtes sein. Aber was passiert eigentlich, wenn wir zuviel säurebildende Nahrungsmittel zu uns nehmen? Ich hab mich dem Thema der Übersäuerung in der letzten Zeit intensiver befasst und für Dich alles Wissenswerte gesammelt.

 

Die Sache mit dem Säure-Basen-Haushalt

Bei der Verstoffwechslung ungesunder Nahrungsmittel fallen jede Menge Säuren, Gifte und Stoffwechselprodukten an. Um diese ganzen Schlacke (so wird der Müll bezeichnet) neutralisieren zu können, benötigt unser Organismus eine Menge an basischer Mineralstoffe, wie z.B. Magnesium und Calcium.

Bei der heute üblichen Säureflut durch zuviel Fleisch, Fast Food, Alkohol, Puddingteilchen und auch Stress reichen die Vorräte jedoch lange nicht dafür aus, sodass die ganzen Regelmechanismen für die Entsorgung so sehr überfordert sind, dass unser Organismus Wohl oder Übel den ganzen Müll in Haut, Bindegewebe, Gelenken und Arterien zwischenparken muss und somit die Entstehung von Entzündungen und Krankheiten begünstigt. Keine schöne Vorstellung auf bzw. in einer Mülldeponie zu wohnen. Wir fühlen uns unwohl, sind schlecht drauf, weniger leistungsfähig, antriebslos, anfälliger für Stress und können uns zudem schlechter konzentrieren. Dies können Anzeichen einer Übersäuerung sein.

Die Autorin Kris Carr hat hierzu ein interessantes Buch (Crazy sexy gesund) geschrieben, welches mich auch zu diesem Post inspiriert hat. Ich muss zugeben, dass der Titel des Buches mich beim Kauf nicht wirklich angemacht hat und die Sprache des Buches teilweise auch nicht ganz meins ist (da sehr amerikanisch geschrieben), aber es erklärt die steife Materie in einer lockeren und umgänglichen Sprache. Zudem findest Du in ihrem Buch auch einen 21 Tage Detox Plan mit vielen Rezeptideen, womit Du den Säure-Basen-Haushalt Deines Körpers wieder ins Gleichgewicht bringen kannst.

Ihr Ernährungskonzept basiert auf der Erkenntnis, dass eine zu saure Ernährung der Nährboden vieler Volkskrankheiten ist. Sie selbst hatte Krebs, ihn erfolgreich besiegt und lebt heute nach einer Ernährung, die den Säure-Basen-Haushalt genau im Auge behält und säurebildende Nahrungsmittel nicht zu 100%, aber weitestgehend vermeidet.

 

Bist Du denn sauer?

Eine erste Momentaufnahme Deines Säure-Basen-Haushalts kannst Du ganz einfach mit Hilfe von Teststreifen bestimmen, die den pH-Wert über Deinen Urin ermitteln . Dazu misst Du ihn 3 x am Tag (morgens, mittags und abends) für 3-4 Tage. Bei einem Menschen mit ausgeglichenem Säure-Basen-Haushalt ist der Urin in der Regel morgens leicht sauer (pH-Wert 6,5 bis 6,8), zum Mittag hin wird er neutral (pH-Wert 7) und abends sollte er leicht basisch sein (pH-Wert über 7). Sollte Dir hier also etwas ungewöhnlich vorkommen, besprich dies mit Deinem Hausarzt und lasse Dir Blut abnehmen. Über die Werte lässt sich präzise die Zusammensetzung Deines Blutes bestimmen.

Um das Gleichgewicht Deiner Säuren und Basen wieder herzustellen, kannst Du eine Entsäurungs- bzw. Detox-Kur machen, auch bekannt als Basenfasten. Je nach Zielsetzung gibt es hierzu eine Menge an Programmen, die Du individuell auf Deine Lebenssituation passend aussuchen kannst. Der Blog Zentrum der Gesundheit liefert Dir hierzu viele hilfreiche Tipps. Oder aber auch das oben erwähnte Buch von Kris Carr mit 21 Tage Detox Plan kann ich Dir empfehlen, wenn Du Dich mehr mit diesem Thema auseinandersetzen möchtest.

 

Mit dem richtigen Lebensstil im Gleichgewicht bleiben

Wer schon länger auf meinem Blog unterwegs ist, der weiß, dass für mich Ernährung, aber auch Bewegung und Entspannung Hand in Hand gehen. Sind sie im Fluss, bin ich es auch. Auch das Gleichgewicht des Säure-Basen-Haushalt wird durch alle drei Elemente bestimmt. Ernährung übernimmt sicherlich den größten Part in dieser Kooperation, aber Bewegung und Entspannung sind daran ebenfalls beteiligt.

Meine Ernährung habe ich auch unter anderem deswegen nach dem Clean Eating Konzept ausgerichtet. Mit dieser Ernährungsweise bin ich ziemlich auf der sicheren Seite, nicht so schnell zu übersäuern, da ich möglichst biologisch angebaute Lebensmittel kaufe, alles frisch zubereite und gerne basische Lebensmittel wie Ost, Gemüse und Salat esse. Hier findest Du eine sehr ausführliche Tabelle vom Zentrum der Gesundheit, in der fast alle Lebensmittel in sauer und basisch unterteilt sind.

Bei zu wenig Entspannung gerät Dein Hormonhaushalt aus den Fugen – es werden verstärkt Hormone wie Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet. Diese Stress-Hormone haben Einfluss auf die Atmung, das Verdauungssystem und die Durchblutung. Sind diese durch zuviel Stress in ihrer Funktionsweise beeinträchtigt, kommt es zu einer Übersäuerung. Deswegen ist für mich auch Yoga ein wichtiges Werkzeug zu Entspannung geworden. Durch die ruhigen, fließenden Bewegungen in Verbindung mit der Atmung wird die Atmung und der Hormonhaushalt wieder reguliert.

Wenn Du durch zu wenig Bewegung zu selten ins Schwitzen kommst, können so angesammelte Gifte nicht zusätzlich über den Schweiß ausgespült werden. Zudem reguliert Sport Deinen gestressten Hormonhaushalt, baut überschüssige, säurebildende Hormone (siehe oben) ab und lässt Deinen Stoffwechsel schneller arbeiten. In stressigen Zeiten, ist Bewegung für mich mein Lebenselixier. Auch wenn es besonders schwer ist, sich nach (oder vielleicht auch vor) einem stressigen Arbeitstag zum Laufen aufzuraffen, ich bin danach ein komplett anderer Mensch und das Gedankenchaos in meinem Kopf ist besänftigt. Ich kann es Dir nur wärmstens empfehlen.

 

Mein Fazit

Du musst jetzt nicht zum pedantischen Gesundheitsapostel werden, jedoch solltest Du damit anfangen, mehr Rücksicht auf das zu nehmen, was Deinem Körper gut tut und was ihm schadet. Gelegentliche Detoxtage oder auch -kuren einzulegen, geben Dir einen Kick und beugen eine Übersäuerung vor. Denn ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalts schenkt Dir nicht nur mehr Energie, Antrieb und Wohlbefinden, sondern wirkt sich auf lange Sicht postiv auf Deine gesamte Gesundheit aus. Du musst nicht von jetzt auf gleich Dein ganzes Leben ändern, aber vielleicht versuchst Du immer mehr, gesunde Gewohnheiten in Deinen Alltag zu integrieren oder Du unterstützt deinen Organismus mit diesen 7 Detox Ritualen.

Wie stehst Du zu der Sache mit dem Säure-Basen-Haushalt? Und wie unterstützt Du Deine Gesundheit? Ich freu mich, wenn Du mich an Deinen Ritualen teilhaben lässt.

Deine Jule

 

Quellen: Zentrum der Gesundheit | Crazy sexy gesund (Kris Carr)

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